Forschungs-Hub "6G-RIC"
Research and Innovation for Sustainable and Secure 6G Technologies
Motivation
Das 6G Research and Innovation Cluster (6G-RIC) ist ein Forschungszentrum, das die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen fĂŒr die nĂ€chste Generation des Mobilfunks (6G) ĂŒber alle Technologieebenen hinweg schaffen soll, vom Funkzugang ĂŒber die Kernnetze bis hin zu den Glasfaser-Transportnetzen. 6G-RIC konzentriert sich auf die Erforschung und Entwicklung einer sicheren, flexiblen und offenen Kommunikationsinfrastruktur als Basis fĂŒr eine erfolgreiche Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft in allen Bereichen.
6G-RIC wird durch eine interdisziplinĂ€re und koordinierte Zusammenarbeit von insgesamt 32 Forschungsgruppen aus 20 UniversitĂ€ten und Forschungseinrichtungen und durch mehr als 60 assoziierte Partnerschaften aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sowie einem Expertenbeirat begleitet. Durch Spitzenforschung und internationale Vernetzung will das 6G-RIC dazu beitragen, dass Deutschland und Europa beim Ausbau nachhaltiger 6G-Technologien weltweit fĂŒhrend sind.
Wir können unser Fachwissen im Bereich Mobilfunk, kĂŒnstliche Intelligenz sowie optische DatenĂŒbertragung und -kompression von der Grundlagenforschung bis zur praktischen Umsetzung in das 6G-RIC-Konsortium einbringen. Durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern im Forschungs-Hub 6G-RIC möchten wir Deutschlands FĂŒhrungsposition im Bereich 6G weiter ausbauen und uns als Vorreiter in der Entwicklung zukĂŒnftiger Kommunikationstechnologien etablieren.
Prof. Dr.-Ing. Slawomir Stanczak, Koordinator des Hubs
Ziele und Vorgehen
Das HerzstĂŒck von 6G-RIC sind sechs technische Innovationsbereiche (TIAs), die als Technologietreiber fĂŒr 6G dienen. Jeder TIA ist mit spezifischen Forschungsherausforderungen verbunden, deren Lösung im Mittelpunkt der 6G-RIC-Forschungsagenda steht.
Im Einzelnen werden folgende technologische Innovationsfelder betrachtet: die ErschlieĂung höchster Frequenzen im Sub-Terahertz-Bereich (bis zu 300âŻGHz) fĂŒr mobile Anwendungen durch effiziente Transceiver-Technologien (Sub-THz Mobile Access); die Erforschung und Entwicklung von intelligenten OberflĂ€chen zur Anpassung und Optimierung der Funkumgebung (Intelligent Radio Environments); die Konvergenz von Radar-Sensing-Anwendungen und Kommunikation (Network as a Sensor); eine zielorientierte Vereinheitlichung der Datengenerierung, InformationsĂŒbertragung und -nutzung (6G Connectivity); Integration von Kommunikationssicherheit und Datenschutz als Bestandteil des Systemdesigns (Post-Quantum Security by Design) sowie virtualisierte und disaggregierte 6G-Netze (Autonomous, Convergent Networks) durch Abstraktionen der Hardware- und Softwarekomponenten.Â
Dabei spielen Energieeffizienz und Sicherheit als horizontale, alle untersuchten Technologien ĂŒbergreifende Aspekte eine fĂŒhrende Rolle.
Innovationen und Perspektiven
Im Rahmen von 6G-RIC sollen SchlĂŒsseltechnologien innerhalb von Ende-zu-Ende-Demonstrationen im Real-Labor evaluiert werden. Es geht darum, eine offene Infrastruktur zu etablieren, die es KMU und Start-ups ermöglicht, Technologiekomponenten zu entwickeln und unter kontrollierten Bedingungen mit modernster Messtechnik im Labor und unter realen Bedingungen zu evaluieren. Durch die frĂŒhzeitige Einbindung von Fördergebern soll eine Verstetigung der Testinfrastruktur erreicht werden. Mobilfunk-Innovationen sollen somit mittel- und langfristig unterstĂŒtzt werden.
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6G-RIC wird mit 70âŻMillionen Euro ĂŒber eine Laufzeit von vier Jahren (2021â2025) vom Bundesministerium fĂŒr Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.  Â
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Um die Forschungsergebnisse nachhaltig zu verwerten, soll 6G-RIC als Kompetenzzentrum dauerhaft etabliert werden. Als herausragender Standort fĂŒr Wirtschaft und Wissenschaft bietet Berlin hier die idealen Bedingungen. Durch interdisziplinĂ€re Zusammenarbeit sollen im Rahmen dieser Verstetigung 6G-basierte Anwendungen in enger Zusammenarbeit mit Industriepartnern entwickelt werden, um die Gesellschaft nachhaltig zu transformieren. Hierbei liegt der Schwerpunkt neben Grundlagenforschung auf Anwendungen im Bereich Gesundheit, Automotive, Robotik und KI. ZusĂ€tzlich ist die UnterstĂŒtzung und Förderung von Start-ups im Rahmen eines Inkubator Programms von zentraler Bedeutung.
Partner
- Christian-Albrechts-UniversitÀt zu Kiel
- Deutsches Zentrum fĂŒr Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), Institut fĂŒr Kommunikation und Navigation, WeĂling
- Eberhard Karls UniversitĂ€t TĂŒbingen
- Ferdinand-Braun-Institut gGmbH, Leibniz-Institut fĂŒr Höchstfrequenztechnik, Berlin
- Fraunhofer IAF, Freiburg
- Fraunhofer IIS, NĂŒrnberg
- Fraunhofer FOKUS, Berlin
- Fraunhofer IZM, Berlin
- Freie UniversitÀt Berlin
- Friedrich-Alexander-UniversitĂ€t Erlangen-NĂŒrnberg
- Humboldt-UniversitÀt zu Berlin
- IHP GmbH âLeibniz-Institut fĂŒr innovative Mikroelektronik, Frankfurt (Oder)
- Max-Planck-Institut fĂŒr Informatik, SaarbrĂŒcken
- Rheinisch-WestfÀlische Technische Hochschule Aachen
- Technische UniversitÀt Berlin
- Technische UniversitÀt Braunschweig
- Technische UniversitÀt Chemnitz
- Technische UniversitÀt Darmstadt
- UniversitÀt Passau