Industrieprojekt "6G-ANNA"
Ganzheitliche AnsĂ€tze fĂŒr Mobilfunknetze der 6. Generation
Motivation
Innovative Kommunikationssysteme sind SchlĂŒsseltechnologien fĂŒr die Digitalisierung und bereiten den Weg in eine hypervernetzte Wirtschaft und Gesellschaft. Der zukĂŒnftige Mobilfunkstandard 6G nimmt dabei eine wichtige Rolle ein. Vor der MarkteinfĂŒhrung, die etwa 2030 erwartet wird, mĂŒssen noch zahlreiche technologische und gesellschaftliche Fragen geklĂ€rt werden. Es ist bereits jetzt klar, dass die vereinfachte Interaktion zwischen Mensch und Technologie bei der Entwicklung von 6G im Mittelpunkt steht. Entscheidend fĂŒr eine funktionierende, hypervernetzte Welt, in der âalles mit allemâ interagiert, sind leistungsfĂ€hige, vertrauenswĂŒrdige und nachhaltige 6G-Systeme, die den HandlungsgrundsĂ€tzen und Werten der EuropĂ€ischen Union von Grund auf Rechnung tragen. FĂŒr Deutschland ist es im internationalen Wettbewerb daher wichtig, die 6G-Forschung frĂŒhzeitig und schnell voranzutreiben, um einen maĂgeblichen Einfluss auf die Standardisierung von 6G ausĂŒben zu können.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Projekts â6G-Access, Network of Networks, Automation & Simplification (6G-ANNA)â ist es, einen ganzheitlichen Entwurf fĂŒr die sechste Mobilfunkgeneration zu entwickeln, der eine geschlossene Ende-zu-Ende Architektur beinhaltet. Dazu werden zunĂ€chst die Grundlagen des Funkzugangs untersucht sowie innovative Protokolle und Signalverarbeitungsalgorithmen entworfen und umgesetzt. Darauf folgt die Untersuchung entsprechender Netzmanagement- und OrchestrierungsansĂ€tze. Ziel ist, die Interaktion zwischen Mensch, Technologien und Umwelt zu vereinfachen und zu verbessern. Einen Beitrag dazu leisten neue Sensoren und Algorithmen zur Erkennung von menschlichen Bewegungen. Beispielsweise können digitale Zwillinge von komplexen Maschinen in der Fertigung prĂ€zise abgebildet werden, um diese aus der Ferne ansteuern zu können. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Untersuchung von 6G als âNetz der Netzeâ, in denen â Ă€hnlich dem Internet â unterschiedliche geschlossene Netze flexibel miteinander verbunden sind. Hier stehen Sicherheitsaspekte und Resilienz im Vordergrund. Insgesamt sind FlexibilitĂ€t und die Reduzierung des Energieverbrauchs bei gleichzeitiger Beibehaltung der LeistungsfĂ€higkeit des Netzes wichtige Ziele bei allen Forschungsarbeiten – vom individuellen Funkzugang bis zur Integration mehrerer Netze.
Innovationen und Perspektiven
Das Projekt â6G-ANNAâ trĂ€gt maĂgeblich zur Entwicklung von Technologien bei, die eine EinfĂŒhrung von 6G ermöglichen. Die deutsche Wirtschaft kann entsprechendes Know-how aufbauen, um 6G-Netze spĂ€ter selbstbestimmt einzusetzen. Es werden auch Anreize geschaffen, um die Fertigung von SchlĂŒsselkomponenten in Deutschland und Europa zu erhöhen. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Anforderungen der deutschen Leitindustrien in den 6G-Standard einflieĂen. So werden 6G-Technologien frĂŒhzeitig Teil von Spitzentechnologien der Leitindustrien. Insgesamt tragen die Ergebnisse des Projekts erheblich zur technologische SouverĂ€nitĂ€t in Deutschland und Europa bei.
Partner
- Advancing Individual Networks (AIN) GmbH, Dresden
- Airbus Secure Land Communications GmbH, Ulm
- blackned GmbH, Heimertingen
- Cadami GmbH, MĂŒnchen
- Ericsson GmbH, Herzogenrath
- Fraunhofer AISEC, MĂŒnchen
- Fraunhofer HHI, Berlin
- Fraunhofer IPT, Aachen
- Friedrich-Alexander-UniversitĂ€t Erlangen-NĂŒrnberg
- Karlsruher Institut fĂŒr Technologie (KIT)
- Meshmerize GmbH, Dresden
- Mimetik UG, Dresden
- Nokia Solutions and Networks GmbH & Co. KG, MĂŒnchen
- Otto-von-Guericke-UniversitÀt Magdeburg
- PHYSEC GmbH
- Rheinisch-WestfÀlische Technische Hochschule Aachen
- Rheinland-PfÀlzische Technische UniversitÀt Kaiserslautern-Landau
- Robert Bosch GmbH, Gerlingen
- Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG
- Ruhr-UniversitÀt Bochum
- Siemens AG, MĂŒnchen
- Smart Mobile Labs AG, MĂŒnchen
- Technische UniversitÀt Braunschweig
- Technische UniversitÀt Dortmund
- Technische UniversitÀt Dresden
- Technische UniversitÀt Hamburg
- Technische UniversitĂ€t MĂŒnchen
- UniversitÀt Bremen
- Vodafone Group Services GmbH, DĂŒsseldorf
- Wandelbots GmbH, Dresden